Naturheilpraxis & Drogerie

Wechseljahrbeschwerden / Klimakterium

Einführung

Wechseljahrbeschwerden oder Klimakterium – dieses Thema beschäftigt viele Frauen, die in die Jahre der hormonellen Umstellung kommen. Die einen leiden stark unter den auftretenden Beschwerden, die anderen merken kaum, dass sich die Wechseljahre mit negativen Anzeichen bemerkbar machen.

Es ist klar, dass irgendwann der Leidensdruck so groß wird, dass Hilfe gesucht wird. Zunehmend sind auch natürliche Methoden gefragt, welche sehr gut verträglich sind.

Warum nicht alle gleich betroffen sind, ist nicht so klar, aber es gibt verschiedene Hypothesen und Theorien. Es wird vermutet, dass sowohl die Ernährung und damit das Darmmilieu als auch soziale Aspekte in der sogenannten «entwickelten» Welt eine grössere Rolle spielen könnten. Ich möchte hier aber nicht zu viel spekulieren, sondern gleich konkret werden.

Was unterscheidet die Prämenopause von den Wechseljahren / Menopause

Prämenopause

Die Prämenopause ist die frühe Phase der hormonellen Umstellung.

Die Symptome sind denen des prämenstruellen Syndroms (PMS) sehr ähnlich und entsprechen im weitesten Sinne einer Gelbkörperinsuffizienz, die zu einem Progesteronmangel führt. Dies äußert sich in folgenden Symptomen: verstärkte Regelblutung (typisch für eine Östrogendominanz), kürzerer Zyklus, vermehrtes Schwitzen, aber keine Hitzewallungen, Stimmungstief, Brustspannen und anderes.

Wechseljahre / Klimakterium

Diese beginnen mit einem Progesteronmangel und gehen dann in einen Östrogenmangel über. Beide Hormone nehmen mit dem Alter ab. Das Progesteron nimmt jedoch schneller ab. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen. Das heisst, um diese Lücke zum Östrogen wieder zu schliessen, muss man zuerst Progesteron geben und später das Hormon Östrogen unterstützen.

Schilddrüsenstörung und Wechseljahre

Oft tritt in den Wechseljahren aufgrund der Hormonverschiebung Progesteron / Östrogen auch eine Schilddrüsenstörungen auf. Auffallend ist, dass die Schilddrüsenüberfunktion eher einem Progesteron-Defizit gleicht und die Schilddrüsenunterfunktion eher einem Östradiol-Defizit. Eine Schilddrüsenstörung in den Wechseljahren ist deshalb nicht nur anhand der Symptome zu erkennen. Hier sind weitere Massnahmen wie z.B. eine Laboruntersuchung der Hormone notwendig.

Wie stelle ich fest an welchem Hormonungleichgewicht ich leide?

Hier finden Sie Tabellen mit einzelnen Symptomen von Hormondefiziten. Bitte beachten Sie, dass einige Symptome bei verschiedenen Hormondefiziten gleichzeitig auftreten können. Diese Tabelle ersetzt keine ärztliche Diagnose, kann aber zur Information dienen.

Mit dem Ergebnis ist es nun möglich, eine wirksame Mischung aus dem Repertoire der Naturheilmittel zu erstellen. Jedes Symptom und jede Konstellation erfordert wieder andere Natursubstanzen und Massnahmen.

Um eine für Sie geeignete Mischung zusammenzustellen und/oder Massnahmen zu ergreifen, wenden Sie sich bitte an uns oder an eine Fachperson Ihres Vertrauens, die sich mit Wechseljahren und Naturheilverfahren auskennt.

1. Phase Wechseljahre (gleicht PMS)

Progesteron-Defizit

  • Ängstlichkeit
  • Unbeherrschtheit, Aggression, gereizt
  • Unruhiger oder leichter Schlaf (oft traumlos)
  • Arthritis
  • Brustspannen
  • z.T. auch Depressive Verstimmung
  • Muskelverspannungen
  • Schmerzhafte Periode
  • Ödeme / Wassereinlagerung
  • Hervorstehender Unterbauch
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Zwischenblutungen
  • Nervosität, Unruhe
  • verkürzte Zyklen
  • Schwitzen mit eher weniger Wallungen als bei Östrogendefizit

2. Phase Wechseljahre

Östrogen / Östradiol-Defizit

  • Hitzewallungen
  • Falten über der Oberlippe
  • Brustschlaffheit
  • Gesichtsbehaarung
  • trockene Augen
  • Müdigkeit
  • unregelmässige Zyklen
  • Depressionen
  • Hitzewallungen
  • Verlust des sexuellen Interesses
  • Schweissausbrüche
  • Kognitive Defizite („Foggy Mind“)
  • weinerlich
  • Antriebslos
  • Migräne
  • Ausbleibende Blutung
  • Osteoporose
  • Haarausfall

Testostron-Mangel in den Wechseljahren

Auch Frauen brauchen Testosteron, wenn auch viel weniger als Männer. Ein Testosteronmangel in den Wechseljahren ist bei Frauen gar nicht so selten. Dieser Mangel tritt vor allem in der zweiten Hälfte der Wechseljahre zusammen mit einem Östrogenmangel auf. Das Thema Testosteronmangel bleibt aber auch nach der Menopause ab ca. 65 Jahren aktuell!

Testosteron-Mangel (Frauen)

  • Antriebsverlust
  • Ängstlichkeit
  • Motivationsmangel
  • Müdigkeit
  • Fettleibigkeit
  • Verlust des sexuellen Interesses
  • Depression (gilt nich für die Pubertät)

Diagnostik

Es besteht die Möglichkeit, den Hormonhaushalt der Frau mit einem Speicheltest zu überprüfen. Diese Labordiagnostik gibt einen ersten Eindruck und kann eine fachärztliche Diagnose nicht ersetzen.