Naturheilpraxis & Drogerie

Schwermetallausleitung

Schwermetallausleitung und Schwermetallentfernung, Schwermetalltest und Labortests

Eines vorweg: Es gibt nicht die eine Schwermetallausleitung, die 100%ig für jedes Schwermetall und jede Situation geeignet ist. Sie ist abhängig von der Art der Schwermetallbelastung, der Schwere der Belastung, dem eigenen Stoffwechsel, den Lebensumständen und, und, und. Insbesondere Aluminium erfordert eine andere Ausleitungsmethode als die hier genannten. Aluminium reagiert nicht mit Schwefelverbindungen, daher sind schwefelhaltige Ausleitungsmittel wie Bärlauch nicht geeignet. Den Link zur Aluminiumausleitung finden Sie hier. Die hier beschriebenen Mittel eignen sich vor allem zur Ausleitung von schwefelaffinen Schwermetallen.

Alle Tests haben ihre Vor- und Nachteile. Die Unterschiede werden unter Punkt 6 erläutert.

Anbei finden Sie die Haarmineralanalyse

20 Mineralstoffe und 18 toxische Metalle. + Befundung (konkrete Therapiehinweise) + 10 Min Gratisberatung auf Wunsch

Die wichtigsten „*Schwermetalle“ sind

Aluminium

z. B. in Aluminium-Kochgeschirr, Körperpflege (Deos, Zahnpasta), Nahrungsmittel (Schmelzkäse, Weissmehl, Backpulver), Industrie-Emissionen

Arsen

z. B in Tabak, Pflanzenschutzmittel, Metallverarbeitung, Glasherstellung, Farbpigmente, Holzbehandlung, Industrieemissionen etc.

Blei

z.B. in Autoabgasen, Zigarettenrauch, Haarfärbemittel, Bleirohre (in alten Häusern), Autobatterien etc.

Cadmium

z. B. in Zigarettenrauch, Farben, Nahrungsmittel (z.B. Instantkaffee, Konservendosen), Insektizide etc.

Gold

z.B. in Goldfarben, Goldschmuck, Goldschmiedearbeiten, Goldkronen im Mund, Elektroindustrie etc.

Kupfer

z. B. in Saatgutbeizmittel, Trinkwasser aus Kupferrohren, Amalgamplomben, Zigarettenrauch, Kupfergeschirr etc.

Palladium

z.B. in Schmuck, Piercings, Katalysator in der chemischen Industrie, Legierungen für Zahnersatzmaterial, Strassenverkehr etc.

Platin

z. B. in Fotopapier, Autokatalysatoren, Metallverarbeitungsindustrie, in Medikamenten zur Tumortherapie enthalten etc.

Quecksilber

z.B. in Amalgam, Fischen, Austern, Pestiziden, Konservierungsmitteln etc.

Silber

z.B. Bestandteil von Amalgamzahnplomben, Schmuck, Wasserfilter und Tabletten zur Wasserdesinfektion, Kristallgläser, Silberbesteck etc.

Zinn

z. B. in Farbpigmente, Konservendosen, Lötmetalle, Zinngeschirr, Toner von Laserdruckern und Kopierern, Flammschutzmittel für Textilien etc.

*Nicht alle genannten Metalle sind Schwermetalle. Genauer müsste man von toxischen Metallen sprechen. Es hat sich jedoch eingebürgert, allgemein von Schwermetallen zu sprechen.

1. Zeichen und Symptome bei Schwermetallbelastung

  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Blutarmut
  • Chronische Ekzeme
  • Haarausfall
  • Zahnlockerung
  • Darmbeschwerden
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Rheumatische Erscheinungen
  • Morbus Crohn
  • Multiple Sklerose
  • Fehlgeburten oder gar keine
  • Infektionen
  • Blasen an Lippen, Mund-, Zungen- und Rachenschleimhaut
  • Ödeme im Gesicht
  • Zahnfleischentzündungen
  • Fieberblasen
  • Bindehautentzündungen
  • Hoher Blutdruck
  • Bronchialasthma
  • Parkinson
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schlaflosigkeit und Schwitzen in der Nacht
  • Nervosität
  • Chronische Müdigkeit
  • Kalte Hände und Füsse
  • Taubheit in den Händen
  • Schreckhaft und lärmempfindlich
  • Lichtempfindlich
  • Gedächtnisschwäche
  • Schwindel
  • Appetitlosigkeit
  • Angst und Depressionen
  • Kopfschmerzen
  • Chronische Schmerzen
  • Zittern der Hände
  • Tinitus
  • Metallischer Geschmack im Mund

2. Die drei wichtigsten allgemeinen Produkte für die Schwermetallausleitung

Folgende Produkte sind zentral für die Ausleitung (nach Dr. Klinghardt): Chlorella-Algen, Bärlauchtinktur, Korianderkraut (Cilantro). Je nach Art (welches toxische Metall) und Höhe der Schwermetallbelastung sowie dem individuellen Gesundheitszustand kann und sollte die Therapieanweisung und Dosierung von einer Fachperson zusätzlich angepasst werden. So können auch Substanzen hinzugefügt oder ersetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Zink, Selen, Acetylcystein (ACC), L-Cystein, L-Methionin, Apfelsäure und, und, und. Auch verschiedene Pflanzenextrakte oder Homöopathika zur Unterstützung der Entgiftungsleistung, insbesondere zur Unterstützung von Leber und Nieren, sind notwendig. Denn über das Leber-Galle-System und die Nieren erfolgt die eigentliche Endausscheidung. Keine Ausleitung ohne Nieren- und Leberunterstützung!

Einge akute Vergiftung erfodert immer schulmedizinische Abklärung und Unterschützung.

Chlorella pyrenoidosa

Traditionell zur Leistungssteigerung, bei vorzeitigem Leistungsabfall, Lern- und Konzentrationsstörungen, in der Schwangerschaft und Stillzeit, in der Wachstums- und Entwicklungsphase von Kindern, zum Ausgleich von Nährstoffdefiziten, zur Verbesserung der Entgiftungsbilanz, zur Stärkung des Immunsystems, nach Strahlen- und Chemotherapie, zur Ausleitung von Schwermetallen.

Chlorella ist das weltweit ein gut untersuchtes Lebensmittel und wird von Ärzten und Heilpraktikern als natürliches Therapeutikum (vor allem zur Ausleitung von Schwermetallen) eingesetzt. Die Chlorella-Alge hat sehr viel Vitamin A, Beta-Carotin, Vitamin B12 (bedingt, da kontrovers diskutiert), Eisen, und verschiedene Aminosäuren in ihrem Wirkspektrum. Ausserdem enthält sie B-Vitamine, Vitamin C, Calzium, natürliches Jod, Magnesium, Zink und Kupfer, sowie ungesättigte Fettsäuren.
Chlorella leitet Quecksilber aus dem Bindegewebe in die Blutgefässe (so vermutet man) und schlliesslich landet das Quecksilber direkt über die Darmschleimhaut oder über die Ausschüttung von Gallensaft direkt im Darm. Chlorella hat nun die Eigenschaft, Schwermetalle im Darm zu binden, so dass sie nicht wieder in den Körper aufgenommen, sondern mit dem Stuhl ausgeschieden werden.
Chlorella kann aber auch andere Stoffe im Darm binden, wie z.B. PCB, Insektizide etc.
Allerdings gibt es nicht zu allen Wirkmechanismen bezüglich der Entgiftung verlässliche Studien. Dass Chlorella eine Wirkung hat, wurde jedoch in Studien eindeutig nachgewiesen. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Chlorella und nicht auf konventionelle Qualität.

Bärlauchtinktur

Unverzichtbar zur Ausleitung von Schwermetallen wie Quecksilber und Cadmium, Bestandteil der Empfehlungen nach Dr. Klinghardt.

Bärlauch enthält Schwefelverbindungen, bindet Quecksilber und scheidet es über Leber, Niere und Darm aus. Schwefelaktive Verbindungen spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Enzymsysteme werden durch Schwefel aktiviert. Die Bildung von Nitrosaminen wird teilweise verhindert und die Ausscheidung von Schwermetallen wie Quecksilber und Cadmium erfolgt direkt durch „Unlöslichmachen“ und indirekt durch Aktivierung von Enzymsystemen. Bärlauch ist die schwefelreichste Pflanze Europas – ein Grund, warum ganzheitlich orientierte Zahnärzte häufig Bärlauchpräparate in Kombination mit Chlorella-Algen zur Ausleitung nach Amalgamsanierungen einsetzen. Um Schwermetalle aus dem Bindegewebe zu lösen, braucht man Bärlauch (aus frischem Bärlauch) in irgendeiner Form. Am besten als Bärlauchtinktur.

Koriandertinktur

Korianderkraut (auch Cilantro genannt) mobilisiert Schwermetalle, insbesondere Quecksilber, aus ihren Gewebsdepots und macht sie so der Ausleitung zugänglich, Bestandteil der Empfehlungen nach Dr. Klinghardt.

Die Anwendung von Cilantro ist nach Dr. Dietrich Klinghardt die einzige bekannte Methode, um Gehirn und Nervengewebe von Quecksilber zu entgiften (als Ergänzung zu einer Ausleitungstherapie mit Chlorella-Mikroalgen und Bärlauch). Alle anderen Mittel zur Mobilisierung von Quecksilber wie DMPS, DMSA und D-Penicillamin können die Blut-Hirn-Schranke nicht oder nur unzureichend überwinden.

Achtung: Koriander auf keinen Fall einnehmen, wenn Sie noch quecksilberhaltige Zahnfüllungen haben!

3. Beispiel wie man bei einer Schwermetallbelastung vorgeht

Chlorella Algen-Tabletten

Durch langsame Dosissteigerung über einen Zeitraum von 3-4 Wochen herausfinden, wie viel man verträgt, bis Symptome wie Sodbrennen, Übelkeit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Blähungen etc. auftreten. Die übliche Tagesdosis beträgt 2x 3-6 Tabletten à 400mg. Die Dosis kann auf maximal 20 Algentabletten pro Tag gesteigert werden. Die Einnahme sollte 15-30min vor dem Essen erfolgen. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.

  • Jeden 9. und 10. Tag die 10-fache Menge der Dauerdosis einnehmen (max. 30 Tabletten).
  • Anschliessend zwei Tage Pause einlegen.
  • Danach wieder mit der gewohnten Dosis fortfahren.
  • Am 9. und 10. Tag nochmals die 10-fache Menge der Dauerdosis einnehmen (max. 30 Tabletten).
  • Dann wieder zur normalen Dosis zurückkehren usw.

Diese Einnahme kann so lange fortgesetzt werden, bis keine Symptome mehr auftreten.

Tipp: Algen vor der Einnahme pulverisieren und mit ausreichend Wasser einnehmen oder in Wasser auflösen. Ein Teil der ausleitenden Wirkung der Algen beruht darauf, dass sie mit Wasser einen Schleim bilden, der die Schwermetalle bindet (cheliert). Die so gebildeten Chelatmoleküle sind zu gross, um vom Darm in den Körper aufgenommen zu werden. Sie werden deshalb mit dem Stuhl ausgeschieden.

Bärlauchkrauttinktur (aus Frischpflanze)

Natürliche Ausleitungsmittel (aus dem Bindegewebe) sind schwefelhaltige Pflanzen, vor allem Bärlauch und Knoblauch. Bärlauch enthält dreimal mehr organische Schwefelverbindungen als Knoblauch und ist die eisen- und schwefelreichste Pflanze Europas.
Schwefelverbindungen sind für den Entgiftungsprozess von grosser Bedeutung.
Einnahme:Dicht gefolgt von Koriander (wenn Koriander zu diesem Zeitpunkt verwendet wird). Mit 2 x 20 Tropfen beginnen und nach ca. 2 Wochen auf max. 2 x 40 Tropfen steigern.

Korianderkrauttinktur (aus Frischpflanze)

Nervenausleitung mit Korianderextrakt (auch chinesische Petersilie oder Cilantro genannt) nach Abschluss der Bindegewebsausleitung, d.h. Korianderkraut wird frühestens nach 3 Wochen Ausleitung mit Chlorella und Bärlauch gegeben. Bei einer Amalgamsanierung wird Koriander erst gegeben, wenn alles Amalgam entfernt wurde und die Ausleitung mit Chlorella und Bärlauch mindestens 3-4 Wochen erfolgt ist. Niemals Koriander einnehmen, wenn sich noch Quecksilberbelastungen in den Zähnen befinden. Die Einnahme erfolgt 2,5 Stunden vor dem Essen.

  1. 2x tägl. 2 Tr. auf die Zunge langsam steigern auf max 3x tägl. 5 Tr. (mutige Dosierung). Achtung: Die Dosierung von Koriander ist individuell sehr unterschiedlich. Die Dosierung sollte schrittweise erfolgen. Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosierung und steigern Sie diese langsam. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Heilpraktiker.
  2. nach einer Woche zwei Tage Pause einlegen, die aus den Hirnzellen freiwerdenden SM wandern in verschiedene Organe

Mit 1. & 2. fortfahren, bis Gaben von 5-8 Tropfen.

Vit-C (und vermutlich auch andere ähnlich starke Antioxidantien) hebt die Wirkung von Koriander etwas auf und sollte daher vorsichtshalber nicht gleichzeitig eingenommen werden. Da Koriander sehr schnell mobilisiert, spricht nichts gegen eine spätere Einnahme von Vit-C. Wichtig ist, dass während der Einnahme von Koriander der Vit-C-Spiegel im Blut niedrig ist.

Zusatzmassnahmen / Ersatzmassnahmen:

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, sind ergänzende Massnahmen und eine Individualisierung der Therapie in den meisten Fällen sehr sinnvoll. Hier finden Sie einige von vielen Mitteln und Massnahmen, die das Basispräparat ergänzen oder ersetzen können. Ihr Therapeut hilft Ihnen gerne bei der optimalen Ausleitung.

Beispiele:

  • Kräutermischung zur Aktivierung von Lymphe, Nieren und Leber, um die Entgiftungswege freizuhalten.
  • Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl sind wichtig für die Regeneration der durch Schwermetalle belasteten Nerven.
  • Nahrungsergänzungsmittel mit den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin. Begründung: Schwefelhaltige Aminosäuren sind wichtig für den Transport von Schwermetallen aus dem Körper.
  • Hohe Dosen von Vitamin C (oral) plus Kalzium zur Ausscheidung von Aluminium. Achtung: Vitamin C und Koriander sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden.
  • Selen, wenn es z.B. kinesiologisch getestet wird. Begründung: Selen gilt allgemein als wichtiges Spurenelement bei der Ausleitung von SM, sollte aber individuell getestet werden, da es auch nachteilig wirken kann.
  • Zink bei Zinkmangel; Kupfermangel ist jedoch eine Kontraindikation! Begründung: Zinkmangel ist bei SM-Belastung sehr häufig. Zink führt zur Ausscheidung von Kupfer, daher bei Kupfermangel (häufig bei anämischen Frauen) kein Zink geben.
  • Schwermetalle sind in saurem Milieu reaktionsfreudiger (toxischer), d.h. ggf. Basenpulver (z.B. Probase von Burgerstein) trinken. Vor dem Schlafengehen einen Teelöffel auf ein halbes Glas Wasser.

…und noch viele weitere Mittel und Massnahmen

4. Entfernung von Amalgam: Professionelle Entfernung von Amalgam

  • Amalgamentfernung sollte nur bei Beschwerden oder grösseren Mengen an Amalgam durchgeführt werden.
  • Amalgamentfernung sollte niemals ohne vorherige Vorbereitung für die Schwermetallausleitung erfolgen, wie in der obigen Anleitung beschrieben.
  • Die Entfernung von Amalgam sollte ausschliesslich bei basischer Stoffwechsellage erfolgen und niemals im Zustand der Übersäuerung. Zur Vorbereitung sollte eine Alkalisierung 4 Wochen vor der Entfernung durchgeführt werden.
  • Nach der Entfernung sollte die Ausleitung fortgesetzt werden, bis der Schwermetalltest negativ ausfällt.
  • Kurz nach dem Zahnarztbesuch sollten jeweils 20-30 Chlorella-Tabletten zerkaut und ausgespuckt werden.

Eine unsachgemässe Entfernung von Amalgam in einem schlechten Zustand kann zu schwerwiegenden Problemen führen! Dazu gehören chronische Erschöpfungszustände, Müdigkeit, Depressionen, Körperschmerzen und Polymyalgia rheumatica. Es wird empfohlen, je nach körperlicher Vorbelastung maximal einmal im Monat eine grössere und eine kleinere Füllung zu entfernen. Intervalle von zwei Monaten sind empfehlenswert. Schwangere und stillende Mütter sollten in dieser Zeit keine Entfernung durchführen. Je gesünder jemand ist und je gekonnter eine Entfernung durchgeführt wird, desto mehr Amalgam kann pro Sitzung entfernt werden.

 

Ein interessantes Video über Amalgam

5. Schlusswort

Wer hastig vorgeht verliert Zeit, Geld und Motivation. Es gibt nichts Ermutigenderes als die kleinen Fortschritte, die von systematischer Beständigkeit produziert werden.

Wenn man schnell ausleiten will, können Vergiftungserscheinungen auftreten. Man hat die Wahl zwischen brutal & schnell und sanft & langsam. Schnell & sanft ist nicht möglich.

Empfindsame Menschen benötigen kleinere Dosen. Es gibt Menschen, für die eine Mobilisierungsdosis von 3×2 Tabletten Chlorella pro Tag zu hoch ist. Es gibt andere, für die 3×10 Tabl. tägl. zu niedrig sind. Angaben zu Dosis, Häufigkeit und Zeitraum aus Büchern oder Packungsbeilagen sind Durchschnittswerte, die nicht für jeden zutreffen. Da sich eine Schwermetallausleitung über viele Monate hinzieht, ist es sinnvoll, die Wirkung der einzelnen Mittel auf den eigenen Körper und Geist erspüren zu lernen und so die richtige Dosierung für das jeweilige Stadium der Ausleitung zu ermitteln.

Die Ausleitung ist für den Körper anstrengend. Wenn der Körper zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, sollte man eine längere Pause einlegen (in dieser Zeit aber weiterhin Leber- und Nierenmittel einnehmen).

Wird der schnelle chemische Weg mit Mobilisierungsmitteln (DMSA, EDTA etc.) gewählt, auch hier unbedingt Leber und Nieren unterstützen! Die Effizienz und Sicherheit der Elimination wird dadurch erhöht.

6. Schwermetall-Tests im Labor

Auf dem Markt werden verschiedene Tests zum Nachweis von Schwermetallen im Körper angeboten. Hier werden die wichtigsten Unterschiede sowie Vor- und Nachteile aufgezeigt. Die Messung von toxischen Metallen ist schwieriger, als sich die meisten Menschen vorstellen. Dies ist auf folgende Umstände zurückzuführen:

  • Unkenntnis darüber, welches Chelat (Substanz, die toxische Metalle bindet) für die Mobilisierung bestimmter Schwermetalle am besten geeignet ist. Dies gilt jedoch nur für den Urintest.
  • Ablagerungsneigung toxischer Metalle im Körper und schwierige Mobilisierbarkeit, z.B. bei Cadmium. In bestimmten Organen oder Geweben. Das kann die Niere sein, die Leber, das Fettgewebe usw. Es kann sehr schwierig sein, diese abgelagerten Stoffe aus den einzelnen Geweben und Organen zu lösen bzw. herauszulösen. Oft gibt es einfach zu wenig Untersuchungen zu den einzelnen Giftstoffen, wie man sie am besten ausleitet bzw. auch messbar macht, wenn sie deponiert sind.
  • Zustand der Entgiftungsorgane und damit der Entgiftungsleistung. Z.B. eine schlecht ausleitende Niere «entsorgt» auch wenig Schwermetall, so dass das Ergebnis falsch negativ oder zu niedrig sein kann.
  • Nicht jedes Labor hat die gleichen Referenzwerte, was ist noch normal und was ist schon eine Abweichung.

Es ist daher möglich, dass geringe Mengen toxischer Substanzen gemessen werden und dennoch toxische Substanzen im Körper vorhanden sind. D.h. eine negative Messung im Urin oder im Haar schliesst eine toxische Belastung nicht mit Sicherheit aus. Je eindeutiger das Ergebnis extrem hoch oder extrem niedrig ist, desto aussagekräftiger ist das Ergebnis.

Auch sagt die Menge der gemessenen Stoffe nicht immer mit Sicherheit aus, wie stark diese Stoffe mit den Beschwerden korrelieren. Jeder Mensch hat eine andere Toleranzschwelle gegenüber den verschiedenen Giftstoffen. Das sieht man schon beim Alkohol: Der eine verträgt die dreifache Menge, der andere nur sehr wenig. Oft liegt eine Mehrfachbelastung mit toxischen Metallen und eventuell auch anderen toxischen Substanzen vor. Das erschwert die Ausscheidung. Ausserdem verstärken sich die negativen Auswirkungen exponentiell. So hat eine Belastung mit dem Giftstoff A und dem Stoff B eine viel schwerwiegendere negative Wirkung, als man erwarten würde.

Urinanalyse mit Mobilisation

Bei diesem Test werden Schwermetalle mit Hilfe von Chelaten aus dem Körper mobilisiert (herausgelöst), so dass der tatsächliche Schwermetallgehalt im Urin bestimmt werden kann. Dieses Chelat wird in der Regel durch Infusion verabreicht.

Vorteile: Es findet eine Mobilisierung aus dem Körper statt, so dass die abgelagerten Schwermetalle besser (wenn auch nicht zu 100 %) nachgewiesen werden können. Vor allem Quecksilber lässt sich so gut nachweisen..

Bei dieser Methode ist es wichtig, dass der Test nach einem genauen Ablaufschema durchgeführt wird. Für die Interpretation des Tests muss man wissen, welche Mibilisierungsstoffe (DMPS etc.) verwendet wurden, wie hoch die Konzentration des Urins ist (bestimmte Marker im Urin werden deshalb mit getestet) und man muss gute Referenzwerte zum Vergleich haben. Wenn diese Dinge nicht berücksichtigt werden, ist eine zuverlässige Aussage nicht mehr möglich. Leider werden diese Punkte nicht von allen Labors berücksichtigt.

Die Analyse der Resultate wird anschliessend interpretiert und eine Anleitung zur Entgiftung wird für Sie erstellt. In der Schweiz dürfen nur Ärzte eine Infusion anlegen und mit DMPS arbeiten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Nachteile: Durch die Mobilisierung können Schwermetalle innerhalb kürzester Zeit in den aktiven Stoffwechsel gelangen und leichte bis schwere Symptome hervorrufen. Sie sind nicht mehr deponiert, wenn sie mobilisiert werden. Vor allem bei Menschen mit sehr hohen Werten und/oder starken Beschwerden durch Schwermetalle kann dies sehr problematisch werden. Wenn man eine Urinanalyse mit Mobilisierung macht, sollte man dringend die Entgiftungsorgane mit Pflanzenextrakten unterstützen. Leider wird das so gut wie nie gemacht. Man kann sich damit aber bis zu einem gewissen Grad vor Folgeproblemen schützen.

Mit den Mobilisierungsmitteln werden gleichzeitig auch wichtige körpereigene Mineralstoffe gebunden und z.B. ausgeschieden, was bei einer Ausleitung mit chemischen Mitteln unbedingt zu beachten ist.

Haarmineralanalyse

Vorteile:

Diese humanmedizinische Analyse ist eine einfache Möglichkeit, fehlende Mineralstoffe, lebensnotwendige Spurenelemente und chronisch toxische Schwermetallbelastungen festzustellen. Bei Befindlichkeitsstörungen aller Art ist eine Haar-Mineral-Analyse sinnvoll. Sie ist ein hervorragendes Instrument der Präventivmedizin.
Die Methode ist schnell und unkompliziert, einfache Laborhandhabung, zudem relativ gute Aussagen über die 20 wichtigsten Mineralstoffe in unserem Körper wie Zink, Calcium, Magnesium und, und, und. Im Körper gibt es organische toxische Metallverbindungen und anorganische toxische Metallverbindungen. Organische Metallverbindungen sind im Haar besser sichtbar als im Urin. Zum Beispiel ist organisches Quecksilber (Fisch aus dem Meer) sehr gut im Haar sichtbar.

Einer der grössten Vorteile der Haarmineralanalyse ist, dass sie keine Nebenwirkungen hat, auch nicht bei Schwerkranken und bei hohen toxischen Werten.

Nachteile: Toxische Mineralstoffe, die im übrigen Körper (nicht im Haar) deponiert sind, sind im Haar nicht gut sichtbar. Sie sind deponiert (z.B. im Nervengewebe, Knochen, Bindegewebe, intrazellulär, interzellulär) und daher im Haar in hohen Dosen nicht sichtbar. Generell ist auch anorganisches Quecksilber (Zahnplomben) im Haar schlecht sichtbar.

Blutanalysen

Vorteile: einfache Blutentnahme durch den Arzt, einfache Handhabung im Labor
Nachteile: Im Serum können nur kurzfristige Vergiftungen nachgewiesen werden (wenn man Erythrozyten und nicht Serum testet, kann man maximal 3-4 Monate rückwirkend eine gute Aussage machen).
Da die meisten Vergiftungen aber viel länger zurückliegen, ist eine Blutuntersuchung dann nicht so sinnvoll.

7. Vorgehen bei verdacht auf Schwermetallbelastung

  • Messung der Schwermetalle mit einer von Ihnen gewählten Methode, siehe oben. Bei Verdacht auf ein bestimmtes Schwermetall kann die Ausleitung auch pauschal ohne Labortest begonnen werden. Ziehen Sie in schwierigen Fällen eine Fachperson zu Rate.
  • Wahl der Dauer der Therapie, mindestens 2-3 Monate. In schweren Fällen kann eine Ausleitung bis zu 2 Jahren dauern.

Ein Beispiel für eine Ausleitungs-Kur von ca. 3 Monaten

Die genaue Abfolge der Einnahme aller Mittel ist entscheidend. Lösen, Binden und Ausscheiden aus dem Stoffwechsel müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Nie ohne Konzept alle Mittel kreuz und quer einnehmen. Eine schulmedizinische Ausleitung kann immer naturheilkundlich unterstützt werden. Betrachten Sie die Auflistung der Mittel nicht als Therapieanweisung, sondern als Richtlinie.

Wenden Sie sich an eine Fachperson.

Wie kann eine Zusammensetzung zum Entgiften als Beispiel aussehen?

Basenmittel

In einem basischen Milieu entgiftet der Körper viel besser. Basenmittel mit idealer Zusammensetzung für eine Schwermetallentgiftung mit Calcium, Mangesium, Kalium, Zink und Mangan.

Chlorella

Bio-Chlorella zur Ausleitung

Barlach FTP

Bärlauch Frischpflanze mit hohem Schwefelgehalt für eine gute Bindung von Schwermetallen

Koriander

Für die Ausleitung aus dem Nervensystem

Stoffwechsel Aktivator: Leber, Nieren, Lymphe

Unterstützt die Entgiftungsorgane welche bei einer Ausleitung von Schwermetallen wichtig sind.



Nicht alle Menschen sind gleich, und so ist auch ihr Stoffwechsel unterschiedlich. Der eine hat eine Entgiftungsschwäche über die Nieren, der andere ein gestautes Lymphsystem, ein gereiztes Nervensystem usw. Sprechen Sie mit einer Fachperson über Ihre Beschwerden, damit Entscheidungen und Massnahmen getroffen werden können. Es ist die Aufgabe der Fachperson, genau dort den Hebel anzusetzen, wo die Hebelwirkung am grössten ist.

Die hier gegebenen Informationen sind kein Ersatz für eine medinische Diagnose.

Autor: Ronny Weber, eidgenössisch dipl. Drogist höhere Fachschule, eidgenössich diplomierter Heilpraktiker TEN