Naturheilpraxis & Drogerie

Exorphine: Casomorphine und Gliadomorphine in der Nahrung

Casomorphine (aus dem Protein Casein in Milchprodukten) und Gliadomorphine (aus dem Protein Gliadin in glutenhaltigen Produkten wie Weizen) sind Opioidpeptide, die in Milch (aller Tierarten) und glutenhaltigem Getreide vorkommen.

Es werden verschiedene Ursachen diskutiert, unter welchen Umständen Exorphine zu einem Problem werden können. 3 dieser Ursachen und Diagnosemöglichkeiten werden hier kurz beschrieben.

Es wird vermutet, dass einige Krankheiten durch Exorphine verschlimmert werden können: ADH, ADHS, Schizophrenie, Autismus und Obstipation. Vieles liegt hier noch im Dunkeln. Was man weiss, ist, dass sie lokal im Darm wirken, vor allem stopfend.

Wichtig ist zu sagen, dass diese opioiden Substanzen durchaus auch eine positive Wirkung auf den Menschen haben können. Also bitte nicht pauschal Weizen und Milch aus diesem Grund aus der Ernährung streichen.

Ursachen für eventuelle Probleme durch Exorphine

Störungen des Darmmilieus (Darmdysbiose)

Wenn die „Bakterienmischung“, die normalerweise im Darm vorhanden ist, nicht stimmt, führt das zu vielen Problemen. Unter anderem wird die Nahrung nicht mehr richtig verdaut und dadurch werden Casomorphine und Gliadomorphine nicht mehr richtig abgebaut. Es wird vermutet, dass dies bei empfindlichen Personen zu Verstopfung führen kann, wie wir es auch von opioiden Schmerzmitteln kennen.

Da das Darmmilieu und die Darmwand in ständiger Symbiose stehen, fördert eine Störung des Milieus auch die Durchlässigkeit des Darms.

Erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand

Die erhöhte Darmpermeabilität ist, wie oben beschrieben, stark mit einem schlechten Darmmilieu assoziiert. Bei erhöhter Darmpermeabilität gelangen mehr grosse Moleküle wie z.B. Exophine wie Casomorphine und Gliadomorphine ins Blut. Das muss aber nicht bei jedem zu Problemen führen!

Erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirnschranke

Es wird vermutet, dass die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke möglicherweise durch Mobilfunk (umstritten), Schädel-Hirn-Verletzungen und oxidativen Stress (verursacht durch freie Radikale) erhöht wird. Auch die Erhöhung der Permeabilität durch freie Radikale ist umstritten.

Wie gehe ich vor, falls ich vermute, dass ich von diesem Problem betroffen bin?

Die einzige sinnvolle Massnahme ist, ein Jahr lang auf alles zu verzichten, was Exorphine enthält (siehe unten). Man kann auch einen Labortest machen. Ich rate aber von einem solchen Test ab. Labortests, die Exorphine im Urin nachweisen, bedeuten nicht automatisch, dass es gesundheitliche Probleme gibt.

Was darf ich Essen wenn ich betroffen bin?

Sie können alles essen, außer Milch und Milchprodukte tierischen Ursprungs und alle glutenhaltigen Getreidesorten (Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel).

Natürlich sollten Sie auch darauf achten, dass Sie sich für ein optimales Darmmilieu ernähren.

Es kann durchaus sein, dass Sie zu Beginn des Verzichts auf Exorphine Beschwerden verspüren. Zum Beispiel ein extremes Verlangen nach genau den verbotenen Produkten.

Wie lange dauert es bis ich Erfolg haben?

Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis eine Diät mit Exomorphinen erfolgreich ist. Geduld ist also gefragt. Die Exomorphine als erste Ursache zu vermuten, ist sicher nicht der richtige Weg. Erst wenn die üblichen Verdächtigen ausgeschlossen sind, kann man an dieses Problem denken.