Naturheilpraxis & Drogerie

Candida / Darmpilz: Laboranalyse und Therapie

Wenn man von Candida redet, ist meistens Candida albicans gemeint

Dieser besiedelt ab und zu unseren Darm. Allerdings gibt es auch eine Menge anderer Pilzarten die den Darm parasitär besiedeln können. Andere Pilzarten kommen allerdings nicht so häufig vor.

In der Naturheilkunde wird dem Darmpilz eine grössere Bedeutung beigemessen als in der Schulmedizin. Hier kann ich nur sagen: „Wer hilft, hat recht“:

Besteht der Verdacht, an einem Darmpilz zu leiden, ist es sicher von Vorteil, eine Fachperson aufzusuchen. Es ist nicht immer einfach, gesundheitliche Beschwerden mit Darmpilzen in Verbindung zu bringen. Meist ist ein Zusammenspiel mit anderen Erkrankungen oder Belastungen zu erkennen. Zum Beispiel begünstigt eine Schwermetallbelastung eine Darmpilzinfektion.

D.h. der Zusammenhang zwischen einem hartnäckigen Darmpilz und einer gleichzeitigen Schwermetallbelastung ist gar nicht so selten. Hier sollte darauf geachtet werden, dass zuerst die Schwermetalle ausgeleitet werden. Lesen Sie dazu unseren Text über Schwermetallbelastungen.

Es macht auch keinen Sinn immer wieder Leber belastende synthetische Pilzhemmer einzunehmen, ohne das Grundproblem anzugehen. Sinnvoller ist es bei wiederkehrenden Beschwerden zu eruieren, weshalb der Pilz sich immer wieder ausbreiten kann. Im Abschnitt Ursachen wird genauer darauf eingegangen.

Klar ist jedenfalls, dass ein Darmpilz immer mit einem geschwächten Immunsystem einhergeht. Das bedeutet, dass eine Therapie sich nie nur auf die Beseitigung des Pilzes mit Antimykotika (Antipilzmittel) konzentriert, sondern immer auch eine Darmsanierung und eine Stärkung des Immunsystems beinhaltet.

Symptome bei Candida

Die Symptomatik bei einem Darmpilzbefall ist sehr vielfältig. Oft geht eine solche Erkrankung mit einer Energielosigkeit einher, muss aber nicht. Diese Müdigkeit folgt oft nach einer Kohlenhydrat reichen Mahlzeit.

Folgende Symptome sind bei einer Darmpilzerkrankung möglich. Diese Symptomatik weicht von Mensch zu Mensch ab.

  • Kohlenhydrathunger, Müdigkeit, rheumatische Beschwerden, Verdauungsstörungen wie Blähungen, Kopfschmerzen, Schwindel, allgemein schwaches Immunsystem, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hautbeschwerden usw.

Ursachen

Die Ursachen sind vielfältig, laufen aber letztlich immer auf eines hinaus: ein geschwächtes Immunsystem (wie bereits in der Einleitung erwähnt).

Folgende Faktoren können einzeln, meist aber in Kombination dafür verantwortlich sein.

  • Schwermetallbelastung und andere Umweltgifte
  • Psychische Probleme und Stress
  • Elektrosmog (kann eher als Problemverstärker wirken)
  • andere Infektionen, welche das Immunsystem schwächen (z.B. HIV)
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Lebensmittelintoleranzen
  • Angeborene oder erworbene Schwäche des Verdauungssystems, z.B. ungenügende Produktion von Bauchspeicheldrüsensekret
  • Ernährungsfehler (zu viele Kohlenhydrate und Genussgifte wie Alkohol, unausgewogene Ernährung mit zu wenig Vitaminen, Mineralstoffen, essentiellen Fettsäuren, Proteinen)
  • Antibiotika-Therapien oder Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen (Kortison etc.)
  • Eine Belastung mit Darmpilzen führt gleichzeitig zu weiteren Problemen. So kann die Pilzinfektion leichter zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen. Auch andere Infektionserreger können das Immunsystem leichter überwinden.

Diagnostik

Es gibt verschiedene diagnostische Methoden, um Darmpilze nachzuweisen. Bei etwa zwei Dritteln aller gesunden Menschen kann z.B. Candida albicans im Stuhl nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass Pilze im Stuhl nicht unbedingt klinisch relevant sind. Lebensmittel enthalten immer einen geringen Anteil an Pilzsporen.

Manchmal kann es zu einer Reaktion des Immunsystems auf den Candida-Pilz kommen. Dabei spielt die Menge des Pilzes keine Rolle, die allergische Reaktion tritt schon bei geringsten Mengen auf. Dies geschieht insbesondere dann, wenn die Darmschleimhaut des Betroffenen geschädigt ist und eventuell sogar ein Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm) vorliegt. Dies festzustellen ist Aufgabe des Facharztes. Diese allergische Immunreaktion auf Candida kann im Labor nachgewiesen werden.

Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, zwei Untersuchungsmethoden zu kombinieren. Um die Vorteile beider Tests zu kombinieren. Wenn Sie auf den untenstehenden Link klicken, werden die Unterschiede der Tests erklärt.

Folgende Tests finden sie in unserem Shop, Erklärung bei den Tests

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass ein Candida-Test, der noch im Toleranzbereich liegt, nicht unbedingt bedeutet, dass man keine Probleme mit Candida hat. Je nach körperlicher Verfassung und in Kombination mit anderen Problemen kann bereits ein geringer Befall zu Beschwerden führen. Dies ist z.B. der Fall nach Antibiotikaeinnahme, immunsuppressiven Massnahmen, hohem Zuckerkonsum, Ballaststoffmangel, Vitamin- und Mineralstoffmangel etc.

Zu beachten ist auch, dass Candida unabhängig von der Keimmenge bei entsprechend veranlagten Personen ein Allergen sein kann, das neben allergischen Reaktionen auch das Immunsystem negativ beeinflussen kann. Hier können Blutuntersuchungen Aufschluss darüber geben, ob eine Allergie oder eine Entzündung durch Candida ausgelöst wird, unabhängig von der Menge an Candida.

Pilzinfektionen an anderen Körperstellen können, müssen aber nicht auf eine Darmpilzinfektion hinweisen. Zum Beispiel wiederkehrende Pilzinfektionen im Intimbereich oder auf der Haut.

Behandlung

Eines vorweg: Die Beseitigung eines Darmpilzes braucht Zeit. Sie müssen mit einer naturheilkundlichen Sanierungszeit von ca. 3 Monaten bis 1 Jahr rechnen. Dies ist abhängig von den Ursachen, aber auch vom allgemeinen Zustand des Immunsystems.

Ernährung

Die Einbeziehung der Ernährung in die Therapie ist unerlässlich. Es macht keinen Sinn, immer wieder Medikamente gegen den Pilz einzunehmen und gleichzeitig durch falsche Ernährung dem Darmpilz wieder Tür und Tor zu öffnen.

An erster Stelle steht eine Ernährung, die arm an einfachen Kohlenhydraten ist. Das bedeutet Verzicht auf Zucker, Fruchtzucker, süsse Früchte, Weissmehl, Weissreis.

Massnahmen wie der Verzicht auf alkoholische Getränke und Fertignahrung mit Konservierungsstoffen und anderen ungünstigen Stoffen zugunsten einer ballaststoffreichen Ernährung sind notwendig.

Weitere Massnahmen bezüglich der Ernährung sollten mit der Fachperson besprochen werden.

Mögliche Therapeutika, als Beispiel

Die Vielfalt der pilzhemmenden Mittel oder allgemein unterstützende Heilmittel zur Einnahme, sind schier endendlich. Wichtig ist, dass sie es eine Phase der Pilzvernichtung (Candida species), Toxinbindung und Ausleitung miteinbezieht und die Phase der Wiederaufbaus der Darmflora. Die Abfolge der Kur muss aufeinander abgestimmt sein. Zeithorizont: ca. 3 Wochen Pilzvernichtung, 3 Monate Aufbau des Darmmilieus. Bei schweren Pilzinfektionen, z.B. wenn der Pilz schon den Darm bereits verlassen hat und sich im übrigen Körper ausgebreitet hat, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Er kann dann zunächst verschreibungspflichtige Medikamente verordnen. Denken Sie aber immer auch an die anderen hier genannten Massnahmen.

Als Beispiele können folgende Mittel genannt werden.

  • Pflanzenextrakte: stärken das Immunsystem, hemmen das Pilzwachstum, normalisieren die Darmfunktion
  • Pilztoxin-Binder wie Huminsäure
  • z.B. Pflanzenextrakte die den Pilz hemmen wie z.B Oregano
  • Darmbakterien zur Wiederherstellung der Darmflora

Begeben Sie sich in die Hände eines erfahrenen Therapeuten.

Weitere Massnahmen

Neben der Ernährung und den pilzhemmenden Mittel gibt es noch weitere Massnahmen welche sinnvoll sind:

  • Zahnpaste und Mundwasser sollten möglichst auf Basis von Teebaumöl sein. Z.B. Tebodont-Produkte.
  • Handtücher und Unterwäsche bei 90 Grad waschen.
  • Keine synthetische Kleidung tragen, insbesondere Unterwäsche und Socken.Baumwolle eignet sich am besten.
  • Massnahmen wie Sport bzw. Bewegung etc. sollten für ein gesundes und vitales Immunsystem ebenfalls einbezogen werden.